Auf der musikalischen Wildwasserbahn mit dem
Jazztrio Kordes - Tetzlaff - Godejohann
Ein Bach rauscht durch Sankt Stephan
- eine spannende Fahrt entlang einer clever ausgetüftelten musikalischen und erzählerischen Route. Olaf Kordes, Pianist des Trios und Arrangeur vieler der Stücke, übernahm die Rolle des Lotsen und führte mit Wortwitz durch das Programm, immer wieder bezugnehmend auf die hydrologische Landschaft Vlothos.
- Zu Weser, Linnenbeeke und Forellenbach gesellte sich so ein Jazzbach dazu, an dem bekannte Bach-Kompositionen wie das Präludium C-Dur (BWV 846), das Brandenburgische Konzert Nr. 5 oder das Präludium G-Dur (BWV 860) Leuchttürmen gleich Fixpunkte anboten.
- Doch die drei Musiker stießen sich immer wieder vom Ufer ab und gönnten sich, bei aller Durchstrukturiertheit des Programms, Momente der Improvisation. Der Spielspaß kam dabei nicht zu kurz, wie die drei Künstler auch in ihrer Körpersprache und Interaktion untereinander zeigten.
Von Bach bis Netflix
- Von bluesig bis energetisch getrieben ging es den Jazzbach hinab, mit kurzen Abstechern zu unerwarteten Stücken wie der Titelmusik der Netflixserie Narcos. Doch kurz bevor der unbedarfte Zuhörer die Orientierung verlor, fand die Musik dann wieder den Weg zurück ins Bach-Bett.
- Das Spiel des Jazztrios schien spielerisch und frei, aber auch mit Respekt vor der Komposition und den etablierten Arrangements durch Jacques Loussier oder Oscar Peterson, dessen „Salute to Bach“ für Olaf Kordes zum „Salute to Peterson“ zu werden schien.
- Standing Ovations
Westfalenblatt, 06.11.22
Musik schlug Brücke über 200 Jahre:
Jazz-Trio Kordes-Tetzlaff-Godejohann spielte Barock in der Jazz-Version:
Siegburg:
- In fesselnder Manier Barock und Jazz verwoben
- anspruchsvolle Arrangements
- schöne Dialoge zwischen Piano und Bass
- wahrende Ordnung im pulsierenden Miteinander
Peter Lorber, Kölner Stadtanzeiger, 12.04.2022
Jazztrio begeistert in der Reutlinger Katharinenkirche mit raffinierten Bach-Improvisationen
Johann und Oscar an der Echaz
- Ein musikalischer Leckerbissen
- Spannungsgeladenes Zusammenspiel und fast schon magische Klassik-Jazz-Improvisationen
- Mal mit einfachsten musikalischen Mitteln, mal mit furiosen Ausbrüchen gelingt es vor allem Pianist und Moderator Olaf Kordes, die lyrische Kraft des alten Meisters J.S. Bach mit der rhythmischen und harmonischen Formensprache des Jazz zu verschmelzen, mustergültig unterstützt von Wolfgang Tetzlaff am Kontrabass und Karl Godejohann am Schlagzeug.
Schließlich überzeugt bei diesem Konzert noch etwas Anderes: Die Improvisation.
- sehr geschliffen, meisterhaft arrangiert.
- begeistertes Publikum
Jürgen Spieß, Reutlinger Generalanzeiger, 09/2021
Auf dem Jazz-Bach von Halle bis ans Meer
Was für eine Reise! Vom beschaulichen Segeltörn in ruhigen Gewässern über eine wilde Fahrt durch reißende Stromschnellen hinaus aufs offene Meer, Begegnungen mit Schmugglern und einem campenden Markgrafen inclusive. Dem Publikum wird beim 7. Konzert des Haller Musiksommers in der Herz-Jesu-Kirche alles geboten. (...)
Die Reisegefährten sind illuster: Johann Sebastian Bach, Oscar Peterson, Jacques Loussier. Jazz trifft auf Bach und Bach trifft auf Jazz. Das begeistert in beiden ausgebuchten Aufführungen alle 50 Mitreisenden und sorgt häufig für spontanen Applaus an Bord.
Mit langanhaltendem Applaus und stehenden Ovationen drückt das Publikum seine Begeisterung über die Spielfreude und Virtuosität der drei Musiker aus. Es will noch „meer“. Und das bekommt es. Mit einer Jazzversion des Chansons „La Mer“ als Zugabe geht es hinaus auf offene See, Reiseziel unbekannt...
10.08.2021, Christina Geis, Westfalen Blatt
Ein Jazzbach für Herz-Jesu:
Mit den Bach-Improvisationen, die im Mittelpunkt der neuen Suite stehen, konnten Olaf Kordes, Wolfgang Tetzlaff und Karl Godejohann hervorragend unter Beweis stellen, was ihr durchdachtes musikalisches Konzept auszeichnet: Virtuoses Spiel, originelle Arrangements, erfrischende Unterhaltsamkeit. Konzerte dieses Trios sind einfach zuverlässig eine runde Sache. Und es macht immensen Spaß, den dreien zuzuhören, sie in ihrer Individualität zu erleben und zugleich im feinabgestimmten Zusammenspiel.
Antje Dossmann, resonanzen-owl, 08.10.21
Bachs Musik erweitert sich im Jazztrio
Ein „Crossover von, mit und über Bach“ stand am Samstag auf dem Programm und offenbarte die Qualität einer an sich kaum überbietbaren, aber in verschiedenen Richtungen variationstauglichen Musik. Bachs Komposition inspiriert andere Tonsetzer nach wie vor und animiert sie zu stilistischer Ausdeutung in diversen Richtungen. Crossover bedeutet in diesem Fall geistige Durchdringung und Anregung zu neuen Ausdrucksformen. (…)
„Salute to Bach“ lautet das Motto des Trios Olaf Kordes (Piano), Wolfgang Tetzlaff (Kontrabass) und Karl Godejohann (Schlagzeug) beim Eingehen auf Bachs Vielschichtigkeit. Transparent machten sie diese mit der akzentuierten Interpretation der Fuge in c-Moll aus dem 1. Band des Wohltemperierten Klaviers.
Als stilsicheren Hörgenus gab das Barockorchester die Ecksätze von Bachs drittem Brandenburgischen Konzert. In der Tradition Torellis und Albinonis hat das Konzert keinen ausgeführten langsamen Satz, sondern nur zwei gehaltene überleitende Akkorde einer phrygischen Kadenz; Diese übernahm das Jazztrio und ergänzte sie mit einer „Milonga für Herrn L.“ Damit dürfte Jacques Loussier gemeint sein, dessen Arrangement des fünften Brandenburgischen Konzerts Bachs Geist in jetzt auch bald schon 60-jähriger Verkleidung präsentierte und damit begeisterten Applaus auslöste. (…)
KURT EFINGER, www.schwaebische.de, 19.11.2018
Mit einem „Crossover von, mit und über Bach“ setzen die Kirchenmusiktage in Ehingen einen Akzent zwischen Klassik und Jazz.
(…)
Die Fuge aus dem „Wohltemperierten Clavier“ kam mit so viel Leichtigkeit daher geschwebt, dass vermutlich auch die Putten im Kirchengewölbe die Ohren spitzten. Das begeisterte Publikum konnte sich nach dem Konzert nur Max Reger anschließen, der zu Bach meinte: „B-A-C-H ist Anfang und Ende aller Musik“.
Ehingen / CHRISTINA KIRSCH / SWP, 18.11.2018
Konzertanter Wettstreit
Unter anderem Johann Sebastian Bach stand im Mittelpunkt des aktuellen Konzerts in der Reihe Jazz-Empore in der Stadtkirche Delmenhorst mit dem Trio Kordes-Tetzlaff-Godejohann.
- hochwertiger Auftritt
- Dieser Salut, dieser ehrende Gruß an Bach kann als stilbestimmend für alles stehen, was das Trio spielte. Es herrschte nämlich
gleichsam eine strenge, hochausgewogene Dreistimmigkeit unter den drei Instrumenten. Auch wenn ein Instrument im Satz einmal
solistisch führte, wurden die beiden anderen Stimmen nie zur Nebensache, sondern blieben wichtig im kontrapunktischen
Miteinander.
- differenzierte Anschlagskultur am Piano
- kantables Spiel sowohl am Kontrabass als auch an den Drums.
- „eineinhalb“ Zugaben an. Die erste basierte auf Paganinis a-Moll-Caprice in der Bearbeitung von Franz Liszt, in der Olaf Kordes als veritabler Liszt-Virtuose glänzte. In der zweiten Zugabe spielte Karl Godejohann noch ganz geheimnisvoll eine Einleitungsmelodie, die von Wolfgang Tetzlaff als Harold Arlens „Somewhere Over The Rainbow“ enttarnt wurde.
- Zu dritt wurde das reinster lyrischer Ausdruck, Musik, der im sensiblen Zusammenspiel nachgehorcht wurde bis in die Steigerung ins Hymnische und den zarten, dreistimmigen Ausklang.
04.06.18, Günter Matysiak, Weserkurier
Stressabbau bei Bach und Oscar Peterson:
- Abheben und sich den Tönen hingeben, ausatmen, als wenn es eine Yoga-Übung ist und ganz mit sich und der Musik verschmelzen:
Wer das wollte und bereit dafür war, konnte dies am Freitagabend in der Neuen Kirche erleben.
- musikalischer Rausch
- softige Manier von Burt Bacherach, glasklarer Jazz Oscar Petersons, großartige Variationen von Jacques Loussier. Das, was Kordes
selbst arrangiert, wirkt wie eine Mischung aus allen dreien.
- beeindruckende musikalische Fähigkeiten.
- sehr harmonisch agieren die Drei, finden sich zusammen und bilden eine musikalische Einheit, ohne in Selbstverliebtheit zu
entgleiten.
- Der Tangorhythmus Astor Piazollas, gemischt mit Luther in einer Bearbeitung von Kordes „Milonga für Herrn L.“ verdient eine
extra Erwähnung.
- (...) der zweite Auftritt des Trios in Emden und hoffentlich nicht der letzte.
Ute Lipperheide, Emder Zeitung, 16.09.2017
Jazztrio überzeugte mit Bach-Variationen:
- (...) Musiker bestachen mit einer faszinierenden Freude am Spiel. Mit Tempowechseln, Soli und ausgefallenen Arrangements
begeisterten sie das Publikum.
- nahezu perfekt aufeinander abgestimmtes musikalisches Instrumentarium.
- Gäste zeigten sich derart begeistert, dass sie nach einigen Soli gar nicht anders konnten, als die Musiker mit Applaus zu
belohnen.
Werner Zwarte, Ostfriesenzeitung, 16.09.2017
Ein Herz aus Jazz schlägt für Johann Sebastian
KULTUR Intern. Bachwochen Thun (CH)
- Eine satirische Verschwörungstheorie (...) behauptet, dass es die ostwestfälische Stadt Bielefeld gar nicht gäbe. Entweder das
stimmt, dann sind die Musiker Olaf Kordes (Piano), Wolfgang Tetzlaff (Bass) und Karl Godejohann (Schlagzeug) Außerirdische, die
Johann Sebastian Bach huldigen, indem sie ihre gespielten Töne erst streicheln, bevor sie die Ohren der Zuhörenden erreichen.
- Oder dieses Bielefeld gibt es doch, dann hat diese Stadt drei Musiker nach Thun geschickt, die mit einer Brillanz bachsche
Klänge jazzig adeln, dass es einem wohlig schwindelig wird.
- Beim Beginn mit der Gavotte h-Moll aus der bachschen Orchestersuite Nr. 3, arrangiert von Jacques Loussier, kuschelte sich das
Publikum bereits in die federleichte Interpretation des Trios. Dann ließ es sich mit dem 1. Satz des Brandenburgischen Konzerts
Nr. 5 forttragen in nahezu himmlische musikalische Gefilde.
- Mit trockenem Humor und lächelnden Augen moderierte Pianist Olaf Kordes den Abend, der sicherlich auch Johann Sebastian himself
gefallen hätte.
- Mendelssohns «Verleih uns Friede gnädiglich» als Grundlage des Stücks «Song of Peace» erzielte genau, was es beabsichtigte:
innere Ruhe. «Wir sind auch für den äußeren Frieden, aber innerer Frieden, den man so schlecht festhalten kann, ist uns ebenso
wichtig», kommentierte der Pianist.
- (...) als letzte Zugabe beschrieb das Trio Kordes-Tetzlaff- Godejohann jenes Gefühl, das wohl die meisten Besucherinnen und
Besucher im KKThun durch dieses Konzert in sich trugen. «Danke für die schöne Stadt, danke für die schöne Bühne, danke für den
schönen Flügel!» verneigte sich Olaf Kordes. Das kann nur zurückgegeben werden: Danke für dieses überirdische Konzert.
Christina Burghagen, Thuner Tagblatt, 11.09.2017
Rheydter Musiksommer endet mit Bach und Luther
- ganz individueller Zugang zu alter Musik
- im Bekannten das Unbekannte aufgespürt
- lebendig und erfrischend
- virtuoses Klavier- und entfesseltes Schlagzeug-Solo
- souverän, eindrucksvoll
- Luther und Piazzolla: wohlklingende Symbiose
- Virtuoses und Elegisches als Zugabe
Gert Holtmeyer, Rheinische Post, 03.09.2017
Warum Bach mit den Füßen gewippt hätte
- Erklingt Bachs Musik in verjazzter Form, wie jetzt in St. Georg in Wendessen, fällt meist der Satz: So hätte der Barockmeister
heute gespielt. Das ist kompletter Unsinn. Bach ist seit mehr als 250 Jahren tot. Bereits zu Lebzeiten hat er jedes Experiment
gewagt.
- Hätte er das Jazz-Trio Kordes-Tetzlaff-Godejohann aber hören können, wäre er zumindest aufmerksam geworden. Denn das Programm
„Salute to Bach“ bedient sich der Kompositionsprinzipien des Thomas-Kantors. (...)
- Da zitiert das Piano fließend und unangestrengt die aufsteigende Linie des Originalthemas, die Musik beginnt unmerklich zu
vibrieren, fällt aus dem strengen Takt in ein schwebendes Swingen, unterstützt von dezenten Schlagwirbeln und weich raschelndem
Besen zum delikat pochenden Bass.
- „Das bin ich“, hätte Bach gedacht und dann, plötzlich ein Lächeln. Die Durchführung, das fantasievolle, akrobatische Spiel mit
dem Thema. Dynamische Flexibilität, das Wandern der Motive von einem Musiker zum andern. Transparente Dialoge bei erkennbarer
Mehrstimmigkeit und die barocke Kunst, in einer Solokadenz Struktur und Charakter des Themas in virtuoser Kunstfertigkeit zu
drehen und zu wenden.
- Das vollzieht sich durch ein rasantes Solo des Drummers, der die Proportionen des Originals immer im Blick hält. Schließlich
wieder das Jonglieren mit dem Thema, unaufdringlich, inspiriert und stilgerecht.
- Und Bach? Hätte anerkennend mit den Füßen gewippt und – vielleicht – gedacht: Sie können es noch, das Improvisieren, das Arbeiten
mit der musikalischen Substanz.
- Das ist keine Kopie, das ist eine eigenständige Schöpfung.
- Jazz als Botschafter, Musik als Medium. An diesem Abend eine perfekte Kombination.
- Langer Beifall.
Rainer Sliepen, 21.03.2017, Wolfsburger Nachrichten
Musik von Bach swingt in St. Peter
- großartiges Konzert mit dem Titel „Swinging Bach and more“
- Kordes-Tetzlaff-Godejohann erzählen von der Grenze, die zwischen Barockmusik
und Jazz liegt. Es ist gleichzeitig die Grenze
zwischen kirchlicher und weltlicher Musik; zum
Beispiel wenn sie Musik von Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn Bartoldy und
Astor Piazzolla arrangieren, um daraus ein Milonga für Martin Luther zum 500.
Geburtstag der Reformation 2017 zu zaubern.
- donnernder Applaus
Rheinische Post, 17.01.2017
Wie Bach bis heute frisch klingt
Jazztrio eröffnete Bachwochen 2016 mit beeindruckendem Konzert
- facettenreicher Bach im Jazzformat.
- furiose Steigerungen.
- temperamentvolles Jazz-Glitzern auf den Tasten.
- Dass die drei auch getragene Töne ausformen können, bewiesen singendes Bass-
Pizzicato, Besentupfer und klagendes Piano-Vorspiel zum Agnus Dei.
- Hommagen Oscar Petersons an Bach, Blues und sogar eine Paganini-Adaption
rundeten das Konzert ab.
- Standing Ovations.
- und für die weiteren Konzerte der Bach-Woche liegt die Messlatte hoch.
Hans Jürgen Becker, Südkurier Konstanz, 28.11.16
Bach-Spiegelungen im Jazz-Gewand
Jazztrio Kordes-Tetzlaff-Godejohann eröffnet Orgeltage an St. Martini
- Ein fast schon spirituelles Musikerlebnis, das für die Zeitlosigkeit der Bachschen Musik
warb. (...)
- Das ist ja eben das große am Jazz: den starren, fixierten Notentext aufzusprengen und
Konfrontationen, Spiegelungen und Wechselspiele zu ermöglichen.
- In einer Milonga nach Astor Piazolla gelang dies einmal mehr exemplarisch, indem in ihr
„Aus tiefer Not schrei ich zu Dir“ von Martin Luther verarbeitet wurde. Eine Referenz an
den Reformator und das Jubiläumsjahr 2017.
Christian Helming, Mindener Tageblatt, 08.11.16
Jazzfestival vielseitig und hochkarätig besetzt
- Eigentlich hätten sämtliche Klavierschüler des Landkreises anwesend sein müssen,
um zu hören, was man mit Bachs Kompositionen alles anfangen kann.
- virtuosen Adaptionen
- Perfekt abgestimmt waren der Wechsel von Solopassagen und Trio-Zusammenspiel.
Da genügte ein Blick von Musiker zu Musiker
- Die Freiheiten und Feinheiten der Improvisation, die schon der alte Meister zu schätzen
wusste, haben die Zuhörer zu Beifallsstürmen hingerissen.
- Ein grandioses Konzert.
Pressebericht Jazzclub Holzminden, 19.09.2016
Eine Sternstunde im alten Jahr
- großartige Klangfülle als Markenzeichen
- mitreißend groovender Sound
- exzellente Musiker
- formidable und gleichwohl bescheiden
- kathedralenhafte Klangkultur
- meisterhafte Mischung aus Triospiel und Solopartien
- eigene musikalische Handschrift
- virtuose Filigranarbeit
- mit einem selbstironischen Unterton auch verbal beste Unterhaltung
- souveräner, mitreißender Auftritt
Dierk Hartleb, Westfälische Nachrichten, 4.1.2016 - „My heart belonts to....“
Ein Konzert als Brückenschlag
- Brückenschlag im wahrsten Sinne des Wortes
(...)
- Ein Erlebnis, das nicht jeden Tag geboten wird (...)
- ausdrucksstarke Formation hinterlässt bleibenden Eindruck (...)
- Musiker ließen auch dieses Mal die besonderen Verwandschaft der Musik geradezu
körperlich erleben. (...)
- "Bach and More" in vollem Wortsinn (...)
- Die drei Musiker belohnten den Beifall und die Sympathie des Publikums mit zwei
Zugaben.
Friedrich Woerlen, Nördlingen, Augsburger Allgemeine, 10/2015
Lang anhaltender Beifall
- Bach und melodischer Jazz passen bestens zusammen, das bewies das Trio in der voll
besetzten Aula (...)
- eigene Version der c-moll-Fuge aus dem Wohltemperierten Klavier
- Jacques Loussiers Arrangement des ersten Satzes aus dem 5. Brandenburgischen
Konzert.
- Oscar Petersons Bach Suite.
- Zudem zeigten sie, wie gut sich Bachs Melodien mit einem Standard wie "For all you
know" verbinden lassen.
- Alles in grandiosen Versionen
- Zwei Zugaben
- lang anhaltender
Beifall
Martin Gregor Günkel, Oberhessische Zeitung, 16.03.2015
Jazztrio spielt anlässlich der Kulturtage barocke Stücke in der St. Georgskirche
- glanzvoller Schlusspunkt unter die Kulturtage
- spannende Verschmelzung von modernem Jazz und Bachs Werken
- Feuerwerk, dessen Funken unmittelbar auf die Besucher übersprangen
- hingerissener Zwischenapplaus
- frenetischer Jubel zum
Schluss
HK, 04.11.2014
Perfektes Zusammenspiel mit Ausdruck
- Ein hochinteressantes Konzert unter dem Titel "Bach and More"
- Eine musikalische Geschichtslektion in Gestalt eines hochinteressanten Konzerts
- Informative und humorvolle Ansagen von Kordes
- Joan - Cape Town Flower - eine hymnische Ballade von Abdullah Ibrahim mit einem
riesigen Spannungsbogen und gospelartigen Akkordfolgen, wurde so ausdrucksvoll
gespielt, dass es ruhig hätte zwei Stunden lang dauern können.
- Langer Schlussapplaus des begeisterten Publikums
- Fazit: Das Trio erwies sich als perfektes Kammermusikensemble mit intensivem Zusammenspiel und Ausdruck. Wäre Bach ganz zufällig durch eine wenn auch unwahrscheinliche Zeitreise bei dem Konzert im
Bernhardsaal zugegen gewesen, hätte er dieses ganz sicher „mit großem Beyfall und eitel Freude
ästimieret“.
Fränkische Nachrichten, 17.09.2014, Eberhard Feucht
Feinster Jazz, inspiriert von Bach
- 120 Gäste begeistert
- ein über Jahre perfekt eingespieltes Team
- virtuoses Klavierspiel, ohne die Mitspieler zu verdrängen
- hervorragende Jazzer
- elegante Klangkultur vom Feinsten
- begeisterter Applaus
Lippische Landeszeitung, 2.9.2014
Der Kontrabass, der eine Flöte ist
Kaufbeuren: (…) Mit ihrem Können, ihrer Originalität und vor allem auch mit ihrem Humor konnten es die drei Ostwestfalen aber locker mit dem französischen Pionier
aufnehmen. An Bachs 329. Geburtstag boten Olaf Kordes (Klavier), Wolfgang Tetzlaff (Kontrabass) und Karl Godejohann (Schlagzeug) ein überaus kurzweiliges und
dabei trotzdem hochkarätiges Ständchen. (…) Der Applaus war reichlich und herzlich.
Allgäuer Zeitung, 01.04.2014
Zwischen Bach und Elton John
Konzert des Jazztrios " Kordes Tetzlaff Godejohann" in der Neuen Schmiede
Sowohl mit furiosen als auch mit ruhigen, berührenden Nummern begeisterten die Bielefelder Jazzer in der voll
besetzten Neuen Schmiede. Da hier zum ersten Mal ein Steinway-Flügel auf der Bühne stand, brachten sie auch sichtbar Glanz in die Hütte. Im Mittelpunkt ihres Konzerts unter dem Titel "Bach and More" präsentierten sie Musik von Johann Sebastian Bach im Jazzgewand, ergänzt durch eigene Kompositionen und Arrangements von Jazzstandards.
Zur Freude an der Musik kam der Spaß zwischen den Stücken, denn Olaf Kordes moderierte denAbend mit trockenem Humor. Am Klavier demonstrierte er, wie
alle Popmusik sich letztlich auf Bach zurückführen lasse. Selbst Elton John sei nur vermeintlich der Komponist von "Crocodile Rock". (…) Das begeisterte Publikum erhält drei Zugaben, darunter
"Somewhere Over the Rainbow" und zuletzt noch einmal den Muntermacher, das fünfte Brandenburgische, wieder anders improvisiert. Zum Schluss scheinen der Schlagzeuger und der Pianist sich um den
letzten Ton zu streiten, wer kann leiser? Sie enden zugleich.
NW, Claudia Viotto, 09.12.2013
Schloemann und Jazz vom
Feinsten
Als Titan der Musikgeschichte bezeichnete
Staatssekretär Frank Neuendorf den großen Johann Sebastian Bach. (…) Das von Frank Hofen versprochene geistreiche und unterhaltsame Gesprächskonzert in 4 Abschnitten mit Live-Einspielungen entpuppte
sich als wahres Finale des Jubiläums Festivals. (…) Zum krönenden Abschluss gab es noch ein komplettes Jazzkonzert vom Feinsten. (…) Das bekannte Bielefelder Jazz-Trio
„Kordes-Tetzlaff-Godejohann“ zeigte anhand zweier Bach-Arrangements, wie „verlockend Bach für Jazzer ist“, so der Pianist Olaf Kordes.
Haller
Kreisblatt 28./29.09.2013
Inspirierende Zeitreise
Abschlusskonzert
der 50. Haller Bach-Tage mit Uraufführung von Burghard Schloemann Ein besonderes Konzert benötigt einen besonderen Raum. So hätte das Abschlusskonzert der 50. Haller Bach-Tage keinen
würdigeren Rahmen finden können als das Foyer der frisch renovierten Kreissparkasse.Hier erklangen in einem zweistündigen Gesprächskonzert unter dem Titel »Bach heute – zeitgenössische
Bach-Interpretationen « Werke des Leipziger Komponisten im Spiegel ihrer jeweiligen Zeit und öffneten einen Weg in einen reichen musikalischen Kosmos. Mit informativen Kurzvorträgen (Prof. Dr.
Francois Vouga und Olaf Kordes) und geistreichen Moderationen (KMD Johannes Vetter) gelang es den engagierten Mitwirkenden, Musikern und Rednern, die 220 Zuhörer, unter ihnen auch den Staatssekräter
Bernd Neuendorf als Vertretung für die Schirmherrin, Ministerin Ute Schäfer, Walter Hempelmann als Vorsitzender im Kuratorium der Haller Bachtage sowie Hartwig Mathmann als Gastgeber, auf eine
inspirierende Zeitreise mitzunehmen. Neben Originalkompositionen und Bearbeitungen gab es sogar eine Uraufführung zu hören. Und schließlich dringt die Musik Bachs zeitlos in musikalische Strömungen
vor, wie den Jazz oder den Blues. Im Jetzt angelangt, werden die Melodien des Leipziger Meisters zu Spielbällen der Improvisation. Das Trio »Kordes Tetzlaff Godejohann« zeigt in Jacques Loussiers
Bearbeitung des »5. Brandenburgischen Konzerts«, wie sich die Ursprache Bachs scheinbar mühelos und ohne Berührungsängste in das Gefüge der freien Improvisation einfügt und gar ein klingendes
Eigenleben erhält. So bleibt sie zeitlos und erzielt nicht nur bei den reinen Klassik-Kennern und Bach-Liebhabern eine bleibende Wirkung. Wie dieser Konzertabend, an dessen Ende Kirchenmusikdirektor
Martin Rieker den begeisterten Zuhörern verspricht, dass die Haller Bach-Tage das musikalische Erbe Bachs auch in den kommenden fünfzig Jahren in seinem Sinne aufführen und die Hörer zum Staunen
anregen werden.
von Nikolas Müller, WB, Halle. 28.09.2013
Tribut an den ersten Jazzkünstler aller Zeiten
Das „Bielefelder Jazztrio“
löste Begeisterung mit „Bach & More“ in der Petruskirche aus
Neu-Ulm
Es war ein Wiedersehen in Freude: Die Bielefelder Jazzer Olaf Kordes am Flügel, Wolfgang Tetzlaff am Kontrabass und Karl Godejohann am Schlagzeug waren zum dritten Mal in der Neu-Ulmer Petruskirche
zu Gast. Diesmal gab es „Bach and More“, wobei das „more“ größtenteils aus Stücken der Jazzlegende Oscar Peterson bestand, darunter seine hinreißende Suite „The Bach Suite“.
Mit Peterson verbindet das Trio um Pianist Kordes eine lange Geschichte. So transkribierten die Musiker Petersons „Easter Suite“ und spielten sie für eine exquisite Jazz-CD mit ein. Erfolgreiche
Tourneen folgten. Auch die „Hymn fot Freedom“, die Peterson in den frühen 60er Jahren für Martin Luther King komponierte, gehört fix ins Konzertrepertoire der drei Musiker.
Schon die ersten Takte genügten, um die gepflegte und elegante Klangkultur der drei hervorragenden Jazzer vorzustellen: Ein sanft swingender Rhythmus, aus dem sich langsam die C-Moll-Fuge von Bach
entwickelt.
Perlend, ausgezeichnet durchsichtig und mit frischer Dynamik bringen die Musiker Bewegung in Bach – „ohne dass wir etwas dazuerfinden“, wie Kordes betont. „Es ist alles in Bachs Kompositionen
angelegt, wir verschieben nur etwas die Rhythmik oder die Stimmen.“
Das klingt ein wenig nach Understatement. Natürlich ist Bach in der Konstruktion seiner Stücke zeitlos, doch um das hörbar zu machen bedarf es sensibler Musiker, die beispielsweise im ersten Satz aus
Johann Sebastian Bachs fünftem Brandenburgischen Konzert die subkutane Blues-Harmonik erkennen.
Da wird aus der elegant perlenden Melodie des Meisters eine rasante „Call and Response“-Passage, da lösen sich in den Melodien Bachs Blues-Harmoniken und Gospel-Melancholie auf. Sehr pointiert
verleihen Kordes, Tetzlaff und Godejohann dem Stück große, rauschhafte Crescendi und unterstreichen die Fülle des thematischen Materials, indem sie es zwischen filigranen Soli und druckvollen
Triopassagen behutsam auffächerten.
Mit grandioser Eleganz Bach in die Köpfe gepflanzt
Es braucht allerdings auch ein wenig Courage, die Stücke für sich selbst sprechen zu lassen, sie nicht mit virtuosen Showeinlagen zuzudecken. Neben den grandiosen Soli sind es vor allem diese
interpretatorisch so geistreich formulierten Freiräume, die das Trio auszeichnen. Godejohann „drischt“ niemals auf das Schlagzeug ein, sondern pflegt eine formidable Kunst des Einfühlens, so kann
ganz sinnvoll aus der bachschen „Siciliana“ ein von Bebop-Rhythmik gesteigertes Kleinod werden. Selten hört man einen Schlagzeuger mit so ausgesuchtem Fingerspitzengefühl. Kordes Filigranarbeit am
Flügel, tänzelnd, fließend, klar, pflanzte die unerhörte Modernität von Bach mit grandioser Eleganz in die Köpfe. Aus dem Dreisatz des edlen Trios ist das kultivierte Bass-Spiel von Wolfgang Tetzlaff
nicht wegzudenken.
Im zweiten Konzertteil gab es „more“: neben Peterson-Stücken auch den alten Jazz-Klassiker „My Heart belongs to Daddy“ in duftiger Swing-Lässigkeit und, eine besondere Perle im Programm, eine
zauberhaft an den Konzertschluss gesetzte Jazzfassung eines afrikanischen Kinderliedes. Wurde schon erwähnt, dass das Bielefelder Jazz-Trio klasse ist? Das Publikum war begeistert.
Augsburger
Allgemeine, 28.01.2013(flx)
Spiel mit genialem Material
Jazz-Trio stellt „Salute to Bach“ vor
Die Fuge in c-Moll aus dem Wohltemperierten Klavier BWV 847, arrangiert von Olaf Kordes, eröffnet das Konzert. Leise, nebelartig, breiten sich Töne, Geräusche und Klänge
im Raume aus, nehmen Drive auf und beginnen sich dann zu den allbekannten Barock-Motiven zu formieren. Die einzelnen Fugenstimmenwerden von Schlagzeug, Bass und Klavierübernommen. Wobei Karl
Godejohann als Schlagzeuger mit differenziertestem Besenspiel seinen Interpretationsspielraum maximal wahrnimmt. (…) Es entsteht regelrecht erfrischende Musik von sogartiger Wirkung. (…) Erst sparsam
angedeutet wird das Thema der Fuge dann gemeinsam improvisierend rekonstruiert. Das gelingt beim kongenialen Zusammenspiel der drei Bielefelder Jazzer wie selbstverständlich. So macht es Spaß zu
lauschen, wie diese Musiker Bachs musikalischen Kontext durchdringen und spielend dehnen, verschieben und komplexe Netze daraus spinnen und verweben. So kann man beim Ertasten und Akzentuieren von
genialem, jahrhundertealtem Notenmaterial auch Olaf Kordes’ Persönlichkeit und Humor spüren.
Eckart Schönlau, Neue
Westfälische, 26.11.2012
Vibrationen, Rhythmen – Pausen
St. Johannes: Das Kordes-Trio aus Bielefeld begeisterte Jazzfreunde mit neuem Programm
Königsbrunn: Pfarrer Alan Büching ist es zu verdanken, dass die Königsbrunner erneut in den Genuss eines großartigen
Jazzkonzertes mit dem renommierten Kordes-Trio kamen. (…) Ihr Programm „Bach and More“ war diesmal ein rein musikalisches Ereignis. Aber eines, das für Begeisterung unter den Zuhörern sorgte. Von
Anfang an fesselten die drei Künstler mit ihrem persönlichen Können sowie dem exzellenten Zusammenspiel. Pianist Olaf Kordes
brillierte mit seinem klaren wie virtuosen Klavierspiel, das immer mal dominierte, ohne dabei aber Schlagzeug und Kontrabass zu verdrängen.
Im ersten Teil des Konzertes präsentierte das Trio ganz unterschiedliche Bachbearbeitungen. Sie boten eigene sehr interessante Arrangements wie beispielsweise die der Fuge C-Moll aus Bachs
„Wohltemperierten Klavier“ oder einer Flötensonate, dessen Hauptthema Wolfgang Tetzlaff wunderbar auf dem Kontrabass umsetzte. Oder „ Kellys Präludium“, in das sie grandios einen Blues von Oscar
Peterson einbauten. Dessen „ Salute to Bach“ kam bei den Jazzfreunden sehr gut an. Nicht weniger das von Jacques Loussier bearbeitete 5. Brandenburgische Konzert. Hier faszinierte vor allem Karl
Godejohanns Schlagzeugspiel. Neben seinem furiosen Solo war es auch die Tatsache, dass er die Cembalokadenz, mit einer auf der Trommel aufgelegten und behämmerten Kuhglocke ersetzte. Genial. Nach der
Pause dann ein Programmwechsel und Jazz vom Feinsten. Noch mehr Swing, Blues und Improvisationen. Noch mehr Rhythmen und Vibrationen.(…) Musiker und Zuhörer rückten immer näher. Man fühlte sich eher
in einer Jazzsession denn im Konzert. (…) Am Ende standen die Zuhörer anerkennend auf und freuten sich über zwei Zugaben. Ein gelungener Abend, der beschwingte und leicht machte.
Schwabmünchener Allgemeine Zeitung, Andrea Collisi, 09.05.12
Groovender Bach in der
Petruskirche
Am Samstag, den 28.1. gastierte das Bielefelder Jazz-Trio, Olaf
Kordes (Klavier), Wolfgang Tetzlaff (Kontrabass) und Karl Godejohann (Schlagzeug) in der Petruskirche Neu-Ulm. Thema des Abends war "Bach and more".Die drei Musiker verstanden es das doch zahlreiche
Publikum zu faszinieren und zu begeistern und mussten schließlich auch noch drei Zugaben bringen. Sie stellten aus ihrer neuen CD wunderschöne Titel vor, von Oscar Peterson bis Jacques Loussier, von
Bach bis zum afrikanischen Schlaflied, meist auch eigene Arrangements, die alle zu überzeugen vermochten: schelmisch und flott Wolfgang Tetzlaff gerade mit seinen Basssoli, Karl Godejohann, der einem
die Luft nehmen konnte am Schlagzeug, als feuriger Solist oder gerade auch als ganz dezenter Begleiter, der aber selbst mit Besen noch saubere Wirbel einzustreuen in der Lage ist. Und ein absolut
virtuoser und einfühlsamer Olaf Kordes, der in allen Stilarten zu Hause ist und ohne großes Aufsehen die verrückteste Technik aufs Klavier zu bringen vermag, und einen Augenblick später liebevolle
Klänge im ruhigen Gewand. Bewundernswert die Neugier, mit der das Trio in sich agierte, jeder geht auf den anderen ein, sie spielen sich die Bälle zu, es ist in der Lage ein pianissimo zu bringen,
dass man die berühmte Stecknadel hätte fallen hören. Die Zuhörerschaft reagierte mit spontanem Applaus - ein Erlebnis, das man nur live haben kann, und ein Ensemble, das man sich merken
sollte...
Wolfgang
Gütinger
Lustvoll, geistreich: Bach und mehr
Jazz-Trio Kordes-Tetzlaff-Godejohann in der Oetkerhalle Bielefeld.
Wie im Fluge vergeht die Zeit, als das weit über die Region hinaus geschätzte Jazz-Trio Kordes-Tetzlaff-Godejohann Kostproben seiner neuen CD bietet und Einblicke in seine Auseinandersetzung mit
Altmeister Bach gewährt. Im ausverkauften kleinen Saal der Oetkerhalle erscheint neben der virtuellen Büste des Thomaskantors auch Oscar Emmanuel Peterson vor dem geistigen Auge des gut gelaunten
Publikums. (...) Bachs c-Moll-Fuge aus dem Wohltemperierten Klavier Band I ist wohl an kaum einem Oberschüler vorbeigegangen. Mit behendem Laufwerk in Kontrabass und Klavier, interpunktiert von
subtiler Besentechnik des Schlagzeugers, eröffnen die drei ihr Matineeprogramm. Das Fugenthema erklingt reduziert aufs Wesentliche und offeriert Vorlagen zum Improvisieren, die lustvoll in
mitreißende Musik verwandelt werden. Als Klangrahmen sind Spuren des zur Fuge gehörenden motorischen Präludiums zu hören. Die Idee, ein Flötensolo einer „Bassgeige“ anzuvertrauen, könnte dem
„Kontrabass“ von Patrick Süskind entsprungen sein. Wolfgang Tetzlaff, der dem Vernehmen nach eigentlich Flötist hatte werden wollen, zelebriert die „Flötentöne“ einer Bach-Sonate auf seinem
korpulenten Groß-Instrument mit Chuzpe. Es ist, als sänge ein Braunbär Sopran. Olaf Kordes am Klavier agiert hochintelligent wie stets (…), Karl Godejohann kultiviert sein wohltuendes Understatement
am Schlagzeug. Ohne Aufhebens handelt er voller Taktgefühl. (...) Gelassenheit und Komplexität feiern fröhliche Urstände, etwa im Arrangement über den 1. Satz von Bachs 5. Brandenburgischen Konzert.
Ein erster Höhepunkt: Oscar Petersons „Salute to Bach“. Hier wird deutlich, was Jazzmusiker an Barockmusik, vornehmlich Bach, reizt. Die Variationstechniken der Alten setzen sich fort in den
Improvisationstechniken des Jazz. Die improvisatorischen Freiheiten beider Epochen sind eingebunden in strikte Ordnungen. In beiden Stilen kommt dem Bass eine besondere Bedeutung zu.
Kordes-Tetzlaff-Godejohann huldigen (…) Peterson, indem sie einem eigenen rasanten Arrangement von Bachs G-Dur-Präludium aus dem Wohltemperierten Klavier Band I einen guten alten Blues einverleiben.
Nummern aus der neuen CD „My heart belongs to ...“ komplettieren den unterhaltsamen Spätvormittag. Beim Cole-Porter-Klassiker „The Way You Look Tonight“ zeigt Olaf Kordes einmal mehr seine Klasse auf
dem Klavier. Kaum weniger beeindruckend ist seine inszenierte Schlafmützigkeit (…), wenn er zum Moderatoren-Mikro greift.Als Zugabe ein Präludium, diesmal nicht von Bach, sondern ein afrikanisches
Schlaflied als Vorspiel zur anstehenden Mittagsruhe. Sexten-Seligkeit, hie und da mit Quarten garniert, immer mehr wird ausgespart, eine Art Abschiedssinfonie im bunten Gewande eines leidgeprüften
Kontinents.
Johannes Vetter, NW, 22.11.2011
Bach groovt und vitalisiert
Jazztrio spielt mit Verve
Bielefeld (uj). Eigentlich wissen wir es: Von Musik kann eine heilsame Wirkung ausgehen. Nach einem Konzertbesuch des Jazz-Trios „Kordes, Tetzlaff, Godejohann“ herrscht darüber erst einmal wieder
Gewissheit. Die Musik dieser drei Bielefelder ist mindestens so vitalisierend wie ein flotter Spaziergang im Herbstsonnenschein.
Nach der vielbeachteten Interpretation der Easter Suite von Oscar Peterson haben sich Olaf Kordes (Klavier), Wolfgang Tetzlaff (Kontrabass) und Karl Godejohann jetzt auf die Spuren Johann Sebastian
Bachs begeben und eigene als auch fremde Bearbeitungen von Bach-Stücken unter dem Programm-Titel »Bach groovt« in einem überaus hörenswerten Oetkerhallen-Konzert präsentiert.
Dass der Barock-Musiker beziehungsweise dessen Musik den Groove in sich trägt, haben schon andere Interpreten (…) unter Beweis gestellt. Gleichwohl gelingt dem Jazz-Trio ein eigenständiger Crossover,
der von einer ebenso respektvollen wie kenntnisreichen Annäherung gekennzeichnet ist.
Eine Fuge aus dem »Wohltemperierten Klavier« erhält noch einmal eine Extraportion Verve durch die »Generalbass«-unterstützte Grundierung, den perkussiven Drive und die pianistische Poesie, die von
den drei Musikern in einnehmend lebendiger Klangrede dargebracht wurden.
Dialogisches, spannungsreiches Spiel, brillante Improvisation und die Kunst der Verdichtung charakterisierten die Bearbeitungen aus eigener Feder sowie von Oscar Peterson und Jacques Loussier. Zur
Freude der großen Bielefelder Fan-Gemeinde, die das ausgefeilte Spiel des Trios mit frenetischem Applaus bedachte. Geht nichts über das Live-Erlebnis, so bietet die neue CD »My Heart Belongs To ...«
doch immerhin ein paar Stücke Trost für zu Hause.
Uta Jostwerner,
Westfalenblatt, 22.11.2011
Ein starker Abend
Das Olaf Kordes Trio mit dem neuen Programm „Bach and More“ in der Celler Stadtkirche. Bei seinem Gastspiel in der Celler Stadtkirche begeisterte das Trio das Publikum mit fünf Stücken frei nach Bach.
CELLE. (…) Man konnte auch an diesem Abend über den Pianisten im positiven Sinne staunen. Olaf Kordes ist auf seine Weise ein absoluter Könner seines Faches. Er swingt wie selbstverständlich und er
lässt das Klavier auch geradezu singen. Dabei bleibt unüberhörbar, dass der Musiker auch im klassischen Fach bewandert sein muss. Kordes spielt mit einem Formbewusstsein, dass man staunt. Er weiß
genau, wie weit er eine Phrase dehnen oder mit immer neuen Ideen bereichern kann, ohne sie zu überladen. Und vor allem: Kordes’ Klavierspiel ist von einer geradezu kristallinen Klarheit, die es
ermöglicht, dass man jede Stimme bis ins Detail hörend verfolgen kann. (…) Es wurden fünf Stücke frei nach Bach zu Gehör gebracht. Die Stücke selbst konnten allesamt sehr gefallen, allem voran
„Salute to Bach“ von Oscar Peterson und die vom Trio selbst arrangierte c-moll-Fuge aus Bachs „Wohltemperierten Klavier“, in die auf raffinierte Weise auch Elemente des Präludiums zu diesem Stück mit
integriert wurden. (…) Ein starker Abend.
Reinald Hanke, 05.10.2011, Cellesche
Zeitung